Presseinformationen

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten trauert um Prof. Dr. Reinhard Rürup, der am vergangenen Freitag verstorben ist. Der renommierte Berliner Historiker war Mitglied einer von der Landesregierung eingesetzten Expertenkommission, die 1992 Empfehlungen zur Neukonzeption der brandenburgischen Gedenkstätten vorlegte. Nach Gründung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten gehörte er fast 25 Jahre lang, von 1993 bis 2017, der Fachkommission der Stiftung an. In dieser Zeit hat er vor allem den Prozess der Sanierung und Neugestaltung der Gedenkstätten Sachsenhausen, Ravensbrück, Below und Brandenburg intensiv begleitet, bei zahllosen Ausstellungs- und Forschungsprojekten beratend zur Seite gestanden und die Stiftung und ihre Gedenkstätten auf vielfältige Weise unterstützt.

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch: „Kenntnisreich, nüchtern, präzise, ausgleichend, aber entschieden in der Sache – das waren die Eigenschaften, die wir an Reinhard Rürup geschätzt haben. Hinzu kam, dass er als Gründungsdirektor der „Topographie des Terrors“ auch über praktische Erfahrungen in der Gedenkstättenarbeit verfügte. Von diesen umfassenden Kenntnissen haben wir in unserer Arbeit sehr profitiert, nicht zuletzt bei der musealen Darstellung der Täter in den KZ-Gedenkstätten. Wir werden Reinhard Rürup, den klugen Ratgeber und Freund der brandenburgische Gedenkstätten, ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Morsch.